Architektur

Die von der historischen Stadt inspirierte Musikschule Brixen interpretiert den Archetyp des Zauns neu

Musikschule ©Marco Cappelletti
Die von der historischen Stadt inspirierte Musikschule Brixen interpretiert den Archetyp des Zauns neu Es hat sich geändert: 2023-09-01 di Benedetto Fiori

Musikschule Brixen. Ein einzigartiges Architekturprojekt, unterzeichnet von Carlana Mezzalira Pentimalli, das den Archetyp des Zauns neu interpretiert und ein „Wunderkammer“-Erlebnis schafft. Das Projekt stellt das neue Tor zur Stadt dar.

Im Herzen von Brixen, der ältesten Stadt Tirols, steht ein architektonisches Bauwerk, das über seine praktische Funktion hinausgeht und sich in ein Symbol urbaner Fantasie und Kreativität verwandelt. Die Musikschule von Brixen, ein Werk des in Treviso ansässigen Architekturbüros Carlana Mezzalira Pentimalli, fügt sich harmonisch in die Stadtplanung der Stadt ein und verwandelt ein einfaches Gebäude in eine „Wunderkammer“, die sich zur Stadt hin öffnet und neue urbane Szenarien definiert.

Diese bereits 1961 gegründete Musikinstitution ist nicht nur zu einem kulturellen Leuchtturm in der Region geworden, sondern hat auch die Identität der Stadt geprägt und Studenten aus der gesamten Region und darüber hinaus angezogen. Der Entwurfsansatz für dieses neue Hauptquartier war akribisch und umfasste jedes Detail vom Entwurf bis zum endgültigen Bau, einschließlich Raumorganisation, Möbeldesign und Beschilderung. Mit über 1000 Schülern, die täglich die Türen dieser Einrichtung betreten, stellt die Schule einen der Eckpfeiler der Bildung in der Region dar.

Strategisch günstig im nördlichen Teil der Stadt, in der Nähe des historischen Zentrums gelegen, ist dieser Bau nicht nur ein Zweckbau, sondern stellt ein neues Tor zur Stadt selbst dar. Die Musikschule befindet sich im Priel-Gebiet und soll verschiedene Gemeinschaftsinfrastrukturen wie das städtische Schwimmbad Acquarena und die Kletterhalle Vertikale beherbergen. Sie fungiert als grundlegendes Element im städtischen Gefüge.

Dieses Bauwerk ist Teil eines ambitionierten Stadtsanierungsprojekts, das auch den Bau einer öffentlichen Tiefgarage auf zwei Ebenen im nördlichen Teil und eines Platzes im südlichen Bereich umfasst. Diese Elemente tragen dazu bei, eine wichtige Verbindung zwischen der historischen Brennerstaatsstraße und den modernen Einrichtungen der Stadt wie dem Schwimmbad und der Turnhalle herzustellen.

Eines der besonderen Merkmale dieses Projekts ist seine Fähigkeit, unterirdische Straßenflüsse mit Fußgängerwegen auf verschiedenen Ebenen zu verbinden. Die Musikschule fungiert als zentraler Knotenpunkt und sorgt für eine räumliche Fluidität, die das umgebende städtische Umfeld bereichert. Die Struktur selbst ist unglaublich flexibel, überwindet topografische Herausforderungen und Höhenunterschiede und trägt dazu bei, ein harmonisches und zugängliches Erlebnis für alle zu schaffen.

Aus morphologischer Sicht orientiert sich das Projekt an den Siedlungsprinzipien der historischen Stadt und interpretiert den Archetyp der Einfriedung neu. Das Gebäude fügt sich durch seine kompakte und markante Bauweise wunderbar in die Umgebung ein, wobei sich ein „Musikgarten“ als einladender Außenraum öffnet und die Grenzen zwischen Innen- und Außenräumen verwischt.

Ein weiteres bemerkenswertes Element ist das kluge Management des natürlichen Lichts im Projekt. Die Räume sind strategisch so angeordnet, dass sie das meiste Sonnenlicht einfangen und so eine helle und einladende Umgebung schaffen. Der Einsatz von Vorhängen und Pastellfarben trägt dazu bei, eine warme und wohnliche Atmosphäre zu schaffen.

Der größtenteils aus Sichtbeton gefertigte Baukörper besticht durch die Kohärenz zwischen seiner Struktur und seiner architektonischen Gestaltung. Seine solide und einheitliche Präsenz, ohne oberflächliche Ergänzungen, fügt sich in den historischen Kontext und die lokalen Materialien ein. Die Kombination aus roten Porphyrzuschlagstoffen und Pigmenten im Beton verleiht dem Gebäude eine Farbe und Textur, die an die lokale Tradition erinnert.

Zusammenfassend lässt sich sagen, dass die Musikschule Brixen ein Beispiel architektonischer Exzellenz ist, wo Kunst, Architektur, Ingenieurwesen und Stadtplanung in perfekter Harmonie zusammenkommen. Dieses Projekt ist nicht nur ein Gebäude, sondern ein Geschenk an die Gemeinschaft, eine Ausdrucksform, die die Stadt selbst umfasst. Die Musikschule Brixen ist viel mehr als ein Bauwerk; Es ist ein Ort, an dem Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft in einer faszinierenden Symphonie aus Kreativität und Funktionalität zusammenkommen.

Projektinfo

PROJEKTNAME: Musikschule Brixen
ADRESSE: Piazza Priel 7A, 39042 Brixen (BZ, Italien)
ARCHITEKT: Carlana Mezzalira Pentimalli (Michel Carlana, Luca Mezzalira, Curzio Pentimalli)
PROJEKTTEAM: Michel Carlana, Luca Mezzalira, Curzio Pentimalli, Giada Cattelan, Alessio Oliviero, Alessandro Zotta
KLIENT: Gemeinde Brixen (BZ), Ing. Renato Sette (Alleinleiter des Verfahrens)
WETTBEWERB: Dezember 2014, 1. Preis
DESIGN-PHASE: 2015 - 2017
KONSTRUKTION: 2018 - 2021
FERTIGSTELLUNG: März 2021
PROJEKTBEREICH: 6.285 m5.312 (Bruttogrundstücksfläche), XNUMX mXNUMX (Bruttogebäude)
KOSTEN: 9.838.237,47 €
BEZEICHNUNG: Unionbau (Generalunternehmer), Askeen (Außenfenster), Elektro Plaickner (Elektrik), Larcher (Hydro-Thermo-Sanitär- und Mechanik-System)
AKUSTISCHE BERATUNG (PROJEKTPHASE): Müller-BBM
AKUSTISCHES BAUPROJEKT (BAUPHASE): Studioarchitektin Eleonora Strada
ENTWURF UND ARBEITSLEITUNG VON BAUWERKEN, INSTALLATIONEN, BRANDBEKÄMPFUNG: Bergmeister
SICHERHEITSKOORDINATION IN DER ENTWURFS- UND AUSFÜHRUNGSPHASE: Bergmeister
ALLGEMEINE ARBEITSLEITUNG: Carlana Mezzalira Pentimalli, 3M Engineering
GRAFIK UND BESCHILDERUNG: Studio Mut

Zulieferer
Krapf Gottfried (Maßmöbel)
Trias (Serienmöbel)
Serima (Infografiken und Beschilderung)
Obrist (Multimediasystem)

MATERIALIEN
Struktur aus sichtbarem Stahlbeton mit Zuschlagstoffen aus Porphyr und Pigmenten: Unionbau, Beton Lana
Buschhämmern von Sichtbeton: Steinmetzbetreib Miedl
Fenster aus Naturholz mit eloxiertem Aluminium überzogen: Askeen
Marmorino-Portalauflagen: Dekor
Böden aus glattem Estrich mit Einstreuung von Zuschlagstoffen: Boden Service
Geölte Naturholzböden aus Eiche: Seeber
Holzverkleidung für Treppen und Sonderräume: Hutter Acustix
Maßgeschneiderte Türen und Metallgitter: Dorner Building
Produktion und Installation von Infografiken und Beschilderungen: Serima

ICH FOTOGRAFIERE: ©Armin Linke, ©Marco Cappelletti

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